Julchen (Mutti)

Unendliche Traurigkeit machts sich breit!

Viel zu kurz war die Zeit, die dir vergönnt war in deinem neuen Leben!

Du bist nicht da, wo du warst,
aber du bist überall, wo wir sind.


 

Hallo Allerseits!

Ich bin Mutti. Ihr könnt Euch gewiss noch an mich erinnern, denn im Juni haben mir sehr viele von Euch geholfen, als ich am Strassenrand verlassen, mager und mit eiternden Wunden gefunden und zur Boxerrettung gebracht wurde.
Weil ich in so schlechtem Zustand war, wurde ich damals gleich in die Tierklinik gebracht und wurde lange Zeit behandelt, denn es ging mir ziemlich schlecht.
An meinem Hinterteil hatte ich eiternde Wunden, die wochenlang behandelt werden mussten. Seitdem sind einige Monate vergangen und ich dachte mir, ich melde mich mal und berichte Euch wie sich mein Leben entwickelt hat, denn mittlerweile habe ich sehr viel erlebt.

Ich unternahm eine sehr lange Reise, die von Menschen organisiert wurde, die Boxer lieben und wo mich am Ende der Reise Menschen erwarteten, die genauso denken wie Ein Herz für Boxer e.v..

Ich hatte keine Probleme damit, immerhin konnte ich viel schlafen und als ich ankam, passierte das beste auf der Welt, von dem ich nicht einmal zu träumen wagte: Ich bekam ein eigenes Bett und zwar nicht nur irgendeines, sondern das tollste auf der Welt!

Was noch schöner ist: ich habe eine eigene Familie (daran habe ich noch weniger geglaubt, als an ein eigenes Bett…)
Ich habe ein Frauchen, das ich liebe und mit dem wir schön mit- und nebeneinander spielen können. Ich habe ein gemütliches Plätzchen, von wo ich den ganzen Garten überblicken und auch mein Frauchen im Auge behalten kann. Das ist sehr wichtig, nicht dass ich irgendwann aufwache und sich herausstellt, dass das alles nur ein Traum war…!

Selbstverständlich war ich bei einem gründlichen Gesundheitscheck, wo es nicht so gute Nachrichten gab, z.B. dass ich an einer Herzwurmerkrankung leide, aber ich bekomme eine Behandlung, also hatte ich im Grunde keine Ahnung, ob das nun gute oder schlechte Nachrichten sind.

Die Behandlung ist nun abgeschlossen und alle Test waren jetzt negativ. So eine FREUDE! Jetzt kann man neues Leben beginnen!

Ich kann über mein derzeitiges Leben nur sagen: Ich fühle mich wunderbar und das sieht man mir meiner Meinung nach auch an, oder?

Ich schicke Euch viele, viele Küsschen und danke Euch nochmals für Eure Hilfe – natürlich sei hier auch die Boxerhilfe erwähnt, die in Deutschland meine Behandlung übernommen hat.

Ihr wisst ja: WIR KÖNNEN ES NUR GEMEINSAM SCHAFFEN! (p.s. das habe ich bei NOAH gelernt, aber es ist sowas von wahr!!!! :) )

Eure Mutti, die nun liebevoll Julchen genannt wird!

 


 

 

 

05.09.14 Neues und neue Bilder von Julchen (Mutti)

 

Mutti – auf ihrer Pflegestelle Julchen genannt, ist nun seit einigen Wochen auf ihrer Pflegestelle.
Trotz der bereits guten medizinischen Versorgung unserer ungarischen Kollegen, war der Zustand immer noch jämmerlich, als sie in Deutschland ankam.
Viele kleine eitrige Beulen machten ihr zu schaffen. Diese werden vom Tierarzt behandelt , genauso wie die Haut. Mittlerweile ist das Erscheinungsbild schon wesentlich besser. Dank gilt hier in erster Linie auch ihrer Pflegefamilie.
Leider ist Mutti an Dirofilaria erkrankt und die Dichte ist sehr beängstigend. Gemeinsam mit einem Spezialisten und dem betreuenden Tierarzt versucht man dies in den Griff zu bekommen.  Es wird noch einige Wochen dauern, bis man sagen kann, ob die Behandlung erfolgreich ist.
Julchen fühlt sich trotz alledem sichtlich wohl und taut immer mehr auf. Sie liebt es zu kuscheln und spielt nun auch so richtig boxertypisch.
Wir danken der Boxerhilfe, für die finanzielle Unterstützung und hoffen, dass die Ärzte Erfolg haben und sie noch einige schöne Jahre geschenkt bekommt.
Natürlich werden wir Sie weiter informieren.
Elke Mührer , für das EHFB-Team

 

Für Mutti haben bisher gespendet

Fam.Loffert

20.-


 

20.07.2014 Mutti ist gut in Deutschland angekommen.

Mutti, verlassen am Straßenrand aufgefunden!

Das Herz unserer ungarischen Kollegen blutete, als sie Mutti am Straßenrand erblickten: ausgesetzt, allein, auf ein Wunder hoffend, dass derjenige, der sich um sie kümmern und sie lieben sollte, der sie undankbar hier hat liegen lassen, dem sie ihr Leben verschrieben hat, dem sie ihre Treue geschenkt hat bald zurückkehrt … Vergebens!

In der Nähe der Gehöfte bei Fiúág, auf halbem Weg zwischen Tiszasüly und Jászladány wurde diese alte, mit eiternden Wunden übersäte, bis auf die Knochen abgemagerte Boxerhündin von ihrem unbarmherzigen Herrchen ausgesetzt.
Ihr grausames Herrchen hat sie absichtlich an einem abgeschiedenen Ort ausgesetzt, wo kaum Verkehr ist, so dass Mutti kaum eine Chance hatte, gefunden zu werden. Sie wurde zu einem langsamen qualvollen Tod durch Verdursten, Verhungern und Fliegenbefall verurteilt.

Zum Glück kam zufällig ein Tierfreund vorbei und alarmierte sofort die ungarischen Kollegen. Wegen ihres fortgeschrittenen Alters bekam sie den Namen Mutti. Sie wog nur 18,5 kg.

An Ihren Sitzbeinhöckern hat sie großflächige vereiterte Wunden. Ihr Fell war voller Zecken. Ihre Haut war schwarz vor lauter Flöhen.

Ihre tierärztliche Versorgung wurde sofort aufgenommen. Man kämpfte mit vollem Einsatz um das Überleben von Mutti und die Stabilisierung ihres Zustandes, denn Mutti ist eine wunderbare, grauschnäuzige Boxeroma, die für Ihren Lebensabend noch eine Chance verdient hat.
Natürlich hatte sie keinen Mikrochip, denn damit wäre es ja schwierig gewesen, sie loszuwerden, wenn sie nicht mehr gebraucht wird…

Wir werden, gemeinsam mit der Boxerhilfe, ein Zuhause für Mutti finden, bei Menschen, deren uneingeschränkter Liebe sie sicher sein kann!